Ostumfahrung von Horrem bis Brüggen – Piraten fordern Verlegung der L163

Alessa Flohe

In einem Antrag an den Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr fordert der Kerpener Stadtverordnete der Piratenpartei, Jannis Milios, die Stadt möge beim Land NRW die Verlegung der Landesstraße 163, die als Hauptstraße durch Horrem, sowie als Heerstraße durch Türnich, Balkhausen und Brüggen führt, beantragen.

„Horrem, mit seinem stark frequentierten Pendlerbahnhof, und Türnich, Balkhausen, Brüggen mit seinen großen Gewerbe- und Wohngebieten haben in besonderem Maße Belastungen durch den zunehmenden Zuzug aus der Stadt Köln ins Umland zu verkraften, ohne jedoch eine für diese Entwicklung ausreichende Verkehrsinfrastruktur aufweisen zu können.“ erklärt Milios, der für seine Partei in diesem Jahr auch als Kerpener Bürgermeister kandidiert, die Motive hinter dem Antrag.

Die neue Straße soll im Abschnitt zwischen der L361/Aachener Straße und L495/Berrenrather Straße östlich verlaufen, und die Ortskerne vom Durchgangsverkehr entlasten. Das Projekt soll im Rahmen der Förderung des Strukturwandels im rheinischen Revier realisiert werden.

„Es ist ja schön, wenn die Strukturhilfen des Bundes aus dem Kohleausstiegsgesetz in High-Tech Leuchtturmprojekte fließen sollen. Es hilft nur nicht, wenn man auf dem Weg dahin im Stau stehen bleibt, keine bezahlbaren Wohnungen oder Grunstücke mehr findet und die KiTa aus allen Nähten platzt. Wir müssen in erster Linie unsere Dörfer und Städte entwickeln. Das schaffen wir aber nicht, wenn eine Landesstraße mitten hindurch führt, und man jeden Zebrastreifen bei Straßen-NRW beantragen muss. Kerpen braucht die Ost-Umfahrung, allein schon um im Strukturwandel städteplanerisch handlungsfähig zu sein“

Jannis Milios, Stadtverordneter in Kerpen für die Piratenpartei

Über den Autor

Alessa Flohe vertritt die Piratenpartei Kerpen seit 2020 im Stadtrat, wo sie sich der FDP-Fraktion angeschlossen hat und stellvertretende Fraktionsvorsitzende ist. Zusätzlich ist sie als stv. sachkundige Bürgerin im Regionalentwicklungsausschuss des Rhein-Erft-Kreis aktiv.

Als behördliche Datenschutzbeauftragte ist sie firm in Belangen der Verwaltung und hat damit einen guten Einblick, wie man die Kommune voranbringen kann. Nebenher studiert sie Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Medien- und Internetrecht. Ihre Schwerpunkte sind Netzpolitik und Entwicklung, ihr Hintergrund als Fachinformatikerin liefert dort das notwendige Know-How.