Zum Volkstrauertag

Alessa Flohe

Am heutigen Volkstrauertag, 75 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs, gedenken wir der Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen.

Zudem nehmen wir den Tag seinem Zweck nach als Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden in der Welt an.

Der Volkstrauertag wurde 1919 vom Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge angeregt und eingeführt. Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde er umbenannt und zu ihren Zwecken missbraucht. Heute wird er unter anderem mit Kranzniederlegungen bedacht.

„Vor drei Jahren war ich mit meinen Eltern und Teilen unserer Familie in Frankreich in der Nähe von Amiens, auf dem Soldatenfriedhof in Bourdon. Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen insgesamt 22.216 Tote, dabei handelt es sich um Tote aus dem 2. Weltkrieg. Wir suchten und besuchten dort die Ruhestätte des Bruders meines Großvaters, der in Frankreich an der Front kämpfte und fiel. 22.216 Tote – 22.216 Grabsteine. Das Gefühl bedrückend. Das Wetter an diesem Tag trug sein übriges dazu bei. Wenn man diese Massen sieht, und es waren ja noch viel viel mehr, dann erscheint die Leistung, die unser Kontinent bis jetzt vollbracht hat, so unwirklich. Wir haben uns angenähert und alte Differenzen hinter uns gelassen. Doch der Weg der Versöhnung ist noch nicht zu ende. Immer noch herrschen Differenzen, und die Europäische Union als Wertegemeinschaft ist in der aktuellen Zeit in Gefahr. Auch von „Frieden“ auf der Welt kann keine Rede sein. Wir müssen weiter darauf hin arbeiten. Ungerechtigkeiten beenden. Auf das die Toten uns auch wirklich mahnen“

Unsere Kerpener Ratsherrin Alessa Flohe zum Volkstrauertag.

Über den Autor

Alessa Flohe vertritt die Piratenpartei Kerpen seit 2020 im Stadtrat, wo sie sich der FDP-Fraktion angeschlossen hat und stellvertretende Fraktionsvorsitzende ist. Zusätzlich ist sie als stv. sachkundige Bürgerin im Regionalentwicklungsausschuss des Rhein-Erft-Kreis aktiv.

Als behördliche Datenschutzbeauftragte ist sie firm in Belangen der Verwaltung und hat damit einen guten Einblick, wie man die Kommune voranbringen kann. Nebenher studiert sie Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Medien- und Internetrecht. Ihre Schwerpunkte sind Netzpolitik und Entwicklung, ihr Hintergrund als Fachinformatikerin liefert dort das notwendige Know-How.