Für eine Stadt, die niemanden zurücklässt – für eine Gesellschaft, die verbindet.
Wie aus Kerpen eine Stadt wird, die niemanden zurücklässt
Stell dir ein Kerpen vor, das niemanden zurücklässt. Eine Stadt, die nicht ausgrenzt, sondern verbindet. Die Vielfalt lebt statt sie zu fürchten, die Barrieren abbaut statt sie zu errichten – und in der jede Person zählt. Unabhängig von Herkunft, Alter, Beeinträchtigung oder sozialem Status. Wir kämpfen für ein gerechtes, menschliches und offenes Kerpen, das alle mitnimmt.
Ob bei der Gestaltung öffentlicher Räume, der Verbesserung von Infrastruktur oder der Entwicklung sozialer Programme – Kerpen soll eine Stadt sein, in der alle Menschen eine aktive Rolle spielen können. Wo Verantwortung gemeinsam übernommen wird – nicht nur durch Politik, sondern durch echte Mitbestimmung.
Kerpen kann so eine Stadt werden – wenn wir sie gemeinsam gestalten. Lasst uns diese Vision Wirklichkeit werden lassen und eine Stadt schaffen, in der jede Stimme gehört, jede Idee zählt und jede Veränderung gemeinsam getragen wird. Eine Stadt, in der wir gemeinsam in die Zukunft blicken – als Teil einer lebendigen, inklusiven und dynamischen Gemeinschaft.
Unsere Ideen für ein barrierefreies, soziales Kerpen, das Integration und Teilhabe fördert
1. Inklusion und Barrierefreiheit
Eine gerechte Stadt beginnt mit Barrierefreiheit. In Kerpen wollen wir eine inklusive Infrastruktur schaffen, die allen Menschen gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht – im öffentlichen Raum, im Verkehr, in digitalen Angeboten und auf Spielplätzen. Dabei muss es egal sein, ob man mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen unterwegs ist.
- Bestandsaufnahme “Kerpen barrierefrei!”
Wir fordern eine umfassende Bestandsaufnahme bestehender Barrieren im Stadtgebiet – gemeinsam mit Seniorinnen-, Behindertenvertretungen und anderen Expertinnen. Teure Gutachten braucht es nicht immer – oft helfen auch lokale Arbeitskreise. Über das Beteiligungsportal NRW sollen alle Menschen Barrieren im Stadtgebiet melden können. - Barrierefreie Bushaltestellen und städtische Gebäude
Öffentliche Verkehrsmittel, Fuß- und Radwege sowie städtische Gebäude müssen barrierefrei werden – für echte Zugänglichkeit. Der Aus- und Umbau darf nicht länger Jahre dauern. - Sichere und zugängliche Gehwege
Hochstehende oder nicht abgesenkte Gehwegplatten müssen kurzfristig saniert werden – Barrieren im Alltag gehören beseitigt. Das gilt auch bei Baustellen - hier müssen gefährliche Situationen für Rollstuhlfahrende, Senior*innen und Menschen mit Kinderwagen vermieden werden. - Inklusive Spielplätze
Alle Spielplätze sollen so ausgestattet sein, dass Kinder mit verschiedenen Fähigkeiten gemeinsam spielen können. Die Bedarfe sollen dabei unter Beteiligung der Kinder im Quartier ermittelt werden. - Blindenleitsysteme und Braille-Beschriftung im öffentlichen Raum
Leitsysteme und Braille-Beschriftung an öffentlichen Orten sollen ausgebaut werden – für bessere Orientierung blinder und sehbehinderter Menschen. - Barrierefreie digitale Angebote
Webseiten und Online-Dienste der Stadt müssen konsequent barrierefrei gestaltet sein. Dazu gehört auch ein barrierefreier Zugang zum Rats-TV – etwa durch digitale Gebärdensprach-Dolmetschung. - Barrierefreie Veranstaltungen
Kultur-, Sport- und Informationsveranstaltungen müssen für alle Menschen zugänglich geplant werden – insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen sowie Senior*innen.
2. Soziales & Teilhabe
Soziale Teilhabe ist kein Luxus, sondern Voraussetzung für ein würdevolles Leben. Wir wollen Strukturen stärken, die Menschen in schwierigen Lebenslagen nicht allein lassen – von gewaltbetroffenen Personen über wohnungslose Menschen bis hin zu Alltagshilfesuchenden.
- Kümmererbüros als soziale Anlaufstellen
Wir setzen uns ein für wohnortnahe Anlaufpunkte für soziale Fragen – unbürokratisch, direkt, offen für alle Stadtteile. - Unterstützung sozialer Initiativen
Vereine und Projekte rund um Inklusion, Armutsbekämpfung oder Nachbarschaftshilfe sollen besser vernetzt und strukturell unterstützt werden. - Gewaltschutzambulanz
Wir fordern eine lokale Gewaltschutzambulanz, die gewaltbetroffenen Personen schnelle, diskrete und professionelle Hilfe bietet – vernetzt mit vorhandenen Angeboten in Kerpen und dem Rhein-Erft-Kreis. - Menschenwürdige Unterbringung wohnungsloser Menschen
Unser Prinzip: Housing First. Unterkünfte dürfen keine Dauerlösung sein. Bestehende Einrichtungen sollen saniert, alternative Wohnformen wie Tiny Houses, ausrangierte Zugwaggons oder Wohnmobile geprüft werden. Kooperationen mit Organisationen wie dem SKM sollen verstärkt werden. - Offene Toilettenanlagen für Mindest-Hygiene
Wohnungslose Menschen benötigen Zugang zu grundlegender Hygiene. Wir fordern öffentliche Toilettenanlagen, die niedrigschwellig zugänglich sind – direkt im öffentlichen Raum.
3. Migration & Integration
Migration ist Realität – und eine Chance. Wir wollen Integration gestalten statt blockieren. Mit Sprachförderung, Begegnungsräumen und gezielter Unterstützung wird aus Zuzug ein gemeinsames Ankommen.
- Interkulturelle Begegnungsräume
Feste, Workshops oder Kulturabende sollen zum Austausch einladen. Wir fordern mehr „Dritte Orte“, an denen Begegnung gelingt – unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus. Bestehende Fördermittel sollen gezielt abgerufen werden. - Willkommensdienst für neu zugezogene Menschen
Wir fordern einen kommunalen Willkommensdienst, der neue Mitbürger*innen beim Ankommen in Kerpen unterstützt – mit Infos, Kontakten und einem offenen Ohr. Dabei soll auf ein Netzwerk bestehender Initiativen zurückgegriffen werden – auch im Kontext der geplanten ZUE in Kerpen. - Ausbau von Sprachkursen und Sprachlots*innen
Sprachförderung ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe. Wir wollen mehr Kurse, mehr niederschwellige Angebote – und ehrenamtliche Sprachlots*innen fördern, die z. B. bei Behördengängen helfen. - Begleitung bei der Wohnungssuche
Geflüchtete und Zugewanderte sollen bei der Wohnungssuche aktiv unterstützt werden. Die Stadt soll hierfür eng mit Wohnungsbaugesellschaften kooperieren. - Antidiskriminierungsarbeit ausbauen
Diskriminierung hat in Kerpen keinen Platz. Wir fordern Programme in Schulen, Verwaltung und Betrieben, um Vorurteile abzubauen und Vielfalt zu fördern. - Förderung migrantischer Organisationen
Migrantisch geprägte Initiativen und Vereine sollen strukturell unterstützt werden – als aktive Mitgestalter*innen der Stadtgesellschaft. - Keine Bezahlkarte für geflüchtete Menschen
Wir lehnen die Einführung einer Bezahlkarte ab – für alle. Sie bedeutet mehr Bürokratie, mehr Kontrolle, weniger Selbstbestimmung und setzt ein falsches Signal gegenüber schutzsuchenden Menschen.