Bericht zu den Bürgerbüro-Außenstellen in den Stadtteilen

Alessa Flohe

Dies war ein gemeinsamer Antrag mit Hubert Müller von der FDP.

Antrag zur Sitzung des Stadtrates

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Spürck,

im Zuge der Organisations- und Effizienzuntersuchung von Rödl & Partner im Jahr 2017 wurde unter anderem die Schließung der vier Bürgerbüro-Außenstellen in den Stadtteilen angeregt.

Das Einsparungspotential wurde mit 63.842€ pro Jahr beziffert.

Die Maßnahme wurde nicht umgesetzt.

Durch die Pandemie sind die Außenstellen seit dem Frühjahr geschlossen.

Die FDP-Fraktion im Rat der Kolpingstadt Kerpen beantragt, in der nächsten Ratssitzung o.g. Thema auf die Tagesordnung zu nehmen und einen Bericht zur Kosten- und Auslastungssituation vorzulegen.

Hierbei möge die Verwaltung insbesondere zu folgenden Punkten schriftlich Stellung nehmen:

  • Kosten im Haushaltsjahr 2019, gesamt und spezifiziert.
  • Frequentierungs- und Auslastungskennzahlen der einzelnen Außenstellen in den Jahren 2017 bis 2019.
  • Entstehen unproduktive Arbeitszeiten, z.B. durch Fahrzeiten der Mitarbeiter von Rathaus zu den Außenstellen.
  • Vergleich der Leistungskennzahlen des zentralen Bürgerbüros und der Außenstellen, z.B. Servicefälle pro Mitarbeiterstunde.
  • Die Außenstellen sind 4 Stunden pro Woche geöffnet. Werden die Räumlichkeiten außerdem noch anderweitig genutzt?

Begründung:

Die angespannte Haushaltslage und die zusätzliche Belastung der kommunalen Finanzen in noch nicht genau abschätzbarer Höhe durch die Pandemieauswirkungen machen es erforderlich, alle Möglichkeiten zur Kostensenkung auf den Prüfstand zu stellen. Mit einem aktuellen, schriftlichen Bericht der Verwaltung soll eine belastbare Informationsbasis für die kommenden Haushaltsberatungen geschaffen werden.

Über den Autor

Alessa Flohe vertritt die Piratenpartei Kerpen seit 2020 im Stadtrat, wo sie sich der FDP-Fraktion angeschlossen hat und stellvertretende Fraktionsvorsitzende ist. Zusätzlich ist sie als stv. sachkundige Bürgerin im Regionalentwicklungsausschuss des Rhein-Erft-Kreis aktiv.

Als behördliche Datenschutzbeauftragte ist sie firm in Belangen der Verwaltung und hat damit einen guten Einblick, wie man die Kommune voranbringen kann. Nebenher studiert sie Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Medien- und Internetrecht. Ihre Schwerpunkte sind Netzpolitik und Entwicklung, ihr Hintergrund als Fachinformatikerin liefert dort das notwendige Know-How.