Piraten Rhein-Erft fordern stationäre Lüftungssysteme

Alessa Flohe

Kürzlich verkündete das Wirtschaftsministerium, stationäre Luftfilteranlagen in Grundschulen und Kitas zu 80% zu fördern.

Damit sollen explizit die Kinder abgeholt werden, denen aufgrund ihres Alters kein Impfangebot gemacht werden kann. Wir fordern die Kommunen daher auf, diese Fördermittel abzurufen und sukzessive Kitas und Grundschulen damit auszustatten. Einrichtungen mit unzureichenden Lüftungsvoraussetzungen sollten vorgezogen werden.

Die Corona Pandemie hat uns seit über einem Jahr im Griff und auch die jüngeren Kinder leiden darunter, seit Monaten gar keinem oder einem nur zeitweise normalen Regelbetrieb nachzugehen. Während der Landtag bereits seit Monaten mit Lüftungsanlagen ausgestattet ist, sieht es in den Schulen und Kitas mau aus. Gespendete Lüftungsanlagen dürfen nicht angenommen werden und vielerorts wird auf das „öffnen der Fenster“ als Ersatz einer Lüftungsanlage verwiesen.

Die Belüftung des Raumes mag vielleicht im Sommer bei hohen Temperaturen ein guter Ersatz sein. Jedoch sollten Kitas und Grundschulen spätestens im Herbst / Winter nicht mehr nur auf „Stoßlüften“ setzen wie bisher. Außerdem gilt es, jetzt mit den entsprechenden Geldern mittel- bis langfristig entsprechende Standards in Schulen zu implementieren. So können Lüftungsanlagen heute vom Bund gefördert eingebaut werden und nicht erst in ein paar Jahren, wenn Sanierungen oder Neubauten anstehen, und dann mit 100% Eigenanteil. Gerade für Kommunen mit klammen Kassen ist diese Variante eine gute.

Wir sind der Überzeugung, dass alle Maßnahmen ergriffen werden sollten, die den Gesundheitsschutz unserer Kleinsten sicherstellen und verbessern.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei unseren Fraktionskollegen der FDP Kerpen, mit denen wir dieses wichtige Projekt in Kerpen angehen werden.

Über den Autor

Alessa Flohe vertritt die Piratenpartei Kerpen seit 2020 im Stadtrat, wo sie sich der FDP-Fraktion angeschlossen hat und stellvertretende Fraktionsvorsitzende ist. Zusätzlich ist sie als stv. sachkundige Bürgerin im Regionalentwicklungsausschuss des Rhein-Erft-Kreis aktiv.

Als behördliche Datenschutzbeauftragte ist sie firm in Belangen der Verwaltung und hat damit einen guten Einblick, wie man die Kommune voranbringen kann. Nebenher studiert sie Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Medien- und Internetrecht. Ihre Schwerpunkte sind Netzpolitik und Entwicklung, ihr Hintergrund als Fachinformatikerin liefert dort das notwendige Know-How.