Kristian zur Energiepolitik

Alessa Flohe

Eines von Kristians Kernthemen sind Klima- und Strukturwandel meistern. Und zwar sozial gerecht. Und das geht Hand in Hand mit unserem Bundesprogramm – wir wollen die Energiewende meistern, indem wir alle mitnehmen, künstliche Verteuerung von Strom beenden und konsequent umstellen. Sodass wir auch noch in Zukunft frei und in Würde leben können.

Kristians Gedanken hierzu:

„Der Klimawandel ist real und wir befinden uns bereits mitten drin. Deshalb brauchen wir jetzt und sofort eine klimapolitische Wende. Bereits während ihrer Zeit im Landtag NRW hat sich beispielsweise die dortige Piraten-Fraktion für einen Kohleausstieg 2030 stark gemacht, was leider von sämtlichen Fraktionen abgelehnt wurde.

Ich möchte mich vor allem für realistische und schnelle Sofortmaßnahmen einsetzen. Wir brauchen Lösungen die jetzt wirken und nicht erst in 10 Jahren ausgereift oder gar salonfähig sind.

Der Klimawandel beziehungsweise dessen Bekämpfung wird immer mehr zur sozialen Frage. So müssen wir dafür sorgen, dass nicht nur „der kleine Mann“ zur Kasse gebeten wird, sondern eben auch Konzerne, Raffinerien. Es kann nicht sein, dass wir die gesamte moralische Schuld am Klimawandel auf die Mitarbeiter von RWE abladen, oder die vierköpfige Familie am unteren Einkommensniveau, die zur Ernährung ihrer Kinder das Fleisch aus dem Discounter konsumiert. Währenddessen pumpen große Kreuzfahrtschiffe oder Containerschiffe Altöl in unser Gewässer.

Ich setze mich für Innovationen ein, für Realismus und Technologieoffenheit vor blindem Aktionismus. Die Möglichkeiten dafür hätten wir bereits heute in Form von E-Fuels, LPG und Methanolkraftstoffzellen.

Auch ein Blick in unser Wahlprogramm lohnt sich an der Stelle:

Erneuerbare Energien werden durch Subventionen bei nuklearen und fossilen Brennstoffen künstlich verteuert. Daher setzen wir uns dafür ein, dass diese Subventionen abgeschafft werden. Man kann nicht Wasser predigen und Wein trinken, wer es ernst meint mit der Rettung des Klimas muss dies auch effizient vorantreiben. Wir wollen die EEG Umlage senken, die Stromsteuer bei EE-Strom reduzieren und eine dezentrale Netzstruktur aufbauen. Somit soll der Strompreis gesenkt werden, denn Deutschland zählt bereits heute zu den Ländern mit den höchsten Energiekosten.

Eingesparte Subventionen sollen in Innovation und Ausbau eines „sauberen“ Energienetzes gesteckt werden, sodass uns kein von vielen heraufbeschworener „Shutdown“ droht.

Wir setzen, wie oben geschrieben, auf Dezentralität. Durch ein europäisches Stromnetz zahlen wir häufig für Entfernungen. Das darf nicht sein. Wir wollen unabhängig sein von Monopolisten: dezentrale Strukturen sichern die Stromversorgung ganzer Regionen, ohne von einzelnen abhängig zu sein. Vorstellen können wir uns auch genossenschaftlich organisierte Strukturen in Kommunen: PV auf alle Dächer – was nicht zur Eigenversorgung benötigt wird, soll ins städtische Stromnetz eingespeist werden. Es gibt bereits Regionen in Deutschland, die mit diesem Modell gut fahren.

Es braucht Mut. Und es braucht eine Abkapslung von Lobby-Verbänden.“

Über den Autor

Alessa Flohe vertritt die Piratenpartei Kerpen seit 2020 im Stadtrat, wo sie sich der FDP-Fraktion angeschlossen hat und stellvertretende Fraktionsvorsitzende ist. Zusätzlich ist sie als stv. sachkundige Bürgerin im Regionalentwicklungsausschuss des Rhein-Erft-Kreis aktiv.

Als behördliche Datenschutzbeauftragte ist sie firm in Belangen der Verwaltung und hat damit einen guten Einblick, wie man die Kommune voranbringen kann. Nebenher studiert sie Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Medien- und Internetrecht. Ihre Schwerpunkte sind Netzpolitik und Entwicklung, ihr Hintergrund als Fachinformatikerin liefert dort das notwendige Know-How.