In einer ihrer ersten Anfragen nach der Kommunalwahl 2020 wiesen die PIRATEN Kerpen auf die Notwendigkeit einer Verkehrsregelung am sich damals im Bau befindlichen LIDL auf der Kerpener Straße hin. Hintergrund war die ohnehin starke Belastung der Sindorfer Hauptstraße und die räumliche Nähe zu den Ausfahrten des HIT-Marktes, des Park- platzes an der Frings-Apotheke und der Tankstelle. Zusätzlich verfügt die Tankstelle über keine klare Regelung zur Ein- und Ausfahrt, der gesamte Verkehr, egal ob zum Tanken oder zur Nutzung der Waschanlage, wird über die Breite des Grundstückes geführt.
Die Vielzahl an (teils ungeregelten) Aus- und Zufahrten sowie die Menge der die Kerpener Straße nutzenden PKW und anderer Verkehrsteilnehmer stellte für uns bereits damals ein Sicherheitsrisiko dar.
Damals wollte man die Verkehrsentwicklung zunächst beobachten und wies darauf hin, der Verkehr an dieser Stelle sei abwickelbar. Allerdings wolle man in den „nächsten Jahren“ einen Kreisverkehr realisieren, der zu dem Zeitpunkt an fehlenden Baurecht und zu erwerbenden Flächen scheiterte.
Die Notwendigkeit scheint sich in den vergangenen Jahren seit der Eröffnung herausgestellt bzw. verstärkt zu haben: „In seiner Sitzung vom 21. März beschloss der Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr die Aufstellung eines Bebauungsplanes, um perspektivisch einen Kreisverkehr an dieser Stelle zu realisieren zu können“, kommentiert Stadtverordnete Alessa Flohe. „Laut Verwaltungsvorlage bildet die Kerpener Straße mit einer Stärke von 14.000 KfZ/Tag die zentrale Nord-Süd-Achse des Stadtteils. Durch die erwähnten Ausfahrten entstünden an dieser Stelle eine relativ hohe Vielzahl an Konfliktpotentialen, vor allem zwischen PKW, Fahrradfahrern und Fußgängern. Ein Gutachten sowie im Rahmen des LIDL-Baus erstelltes Sicherheitsaudit belegen die Notwendigkeit. Die Ansicht teilen wir und begrüßen daher das Vorhaben. Im Rahmen einer Leistungsfähigkeitsuntersuchung sollte die Kreisverkehrslösung unter Berücksichtigung des Fuß- und Fahrradverkehrs näher betrachtet werden, um sicherzustellen, dass die gewählte Lösung auch von Erfolg gekrönt ist.“, fasst sie zusammen. Die Neuordnung des Verkehrs und die dadurch entstehende, bessere Übersichtlichkeit und steigende Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer sind eine deutli- che Verbesserung. Laut Verwaltungsvorlage liege seitens LIDL eine Kostenübernahmeerklärung in Höhe von 400.000 vor, die mit den Baukosten verrechnet werden.