Antragstext:
Die Stadtverwaltung senkt den Standard beim Grünschnitt bei städtischen Hecken,
Grünflächen etc. pp. Dies soll Personalressourcen auf der einen Seite schonen, auf der
anderen Seite aber auch das Konzept „Kerpen blüht auf“ konsequent umsetzen.
Antragsbegründung:
Ein vermehrter Fokus auf naturnahe Pflege und das Einhalten eines einfacheren Stan-
dards könnte nicht nur ökologisch von Vorteil sein, sondern auch finanzielle Ressourcen schonen. Eine flexiblere Herangehensweise an die Pflege von Grünflächen – mit dem Ziel einer ausgewogenen Mischung aus naturnaher Gestaltung und funktionalen Anforderungen – würde der Stadt zugutekommen, indem sie sowohl ökologisch nachhaltiger als auch kostengünstiger wird. Die freigewordenen Ressourcen des Personals könnten anderweitig eingesetzt werden.
Ziele des Antrags:
- Reduzierung des Pflegeaufwands durch Anpassung des Standards auf ein natur-
nahes, pflegeleichtes Maß ohne den Verlust an Verkehrssicherheit und dem Erhalt der Grünflächen. - Förderung der Artenvielfalt durch die Schaffung von Lebensräumen für Insekten, Vögel und andere Tiere durch weniger intensive Pflege und den Verzicht auf exzessive Rasenflächen.
- Kostensenkung durch den reduzierten Arbeitsaufwand und den Einsatz von Res-
sourcen wie Wasser und Dünger. - Erhöhung der Lebensqualität der Stadtbewohner durch naturnahe, aber gepflegte Grünflächen, die einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen, ohne unnötigen Aufwand zu erzeugen.
- Verkehrssicherheit gewährleisten: Es ist sicherzustellen, dass Bereiche, die die Verkehrssicherheit betreffen, wie z. B. Sichtfelder an Kreuzungen oder zu enge Gehwege, weiterhin regelmäßig gepflegt werden.
Konkrete Maßnahmen:
Abstufung der Pflegeintensität:
Differenzierte Pflege je nach Nutzungshäufigkeit der Flächen:
- In weniger frequentierten Bereichen soll der Grünschnitt in einem naturnahen Zustand gehalten werden, d.h. eine reduzierte Häufigkeit des Mähens, ein verstärkter Fokus auf die Förderung von Wildkräutern und Blumenwiesen.
- In Bereichen mit starker Nutzung oder in der Nähe von Verkehrsflächen bleibt der Standard der Pflege wie gewohnt, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Etablierung von Wildwiesen und Blumenflächen:
- Förderung von Blumenwiesen, die bienen- und insektenfreundlich sind und weniger intensive Pflege erfordern.
- Pflanzung von Sträuchern und anderen regionalen Pflanzen, die den Artenreichtum erhöhen.
Verkehrssicherheitsrelevante Flächen:
- Hier wird weiterhin eine regelmäßige Pflege durchgeführt, insbesondere in Bereichen, die Sichtfelder oder ein sicheres Überqueren der Straßen gewährleisten müssen (z. B. an Ampeln, Zebrastreifen und Kreuzungen).
Pilotprojekte:
- In ausgewählten Stadtteilen sollen sobald die Haushaltslage dies zulässt Pilotprojekte gestartet werden, bei denen die naturnahe Pflege ausprobiert wird. Diese sollen durch begleitende Untersuchungen der ökologische Auswirkungen und der Akzeptanz der Bevölkerung bewertet werden.
Finanzielle Auswirkungen:
Durch die Reduzierung der Pflegeintensität in weniger frequentierten Bereichen werden Mittel eingespart, die anderweitig für die ökologische Aufwertung der Stadtgrünflächen genutzt werden können. Langfristig können so auch die Kosten für Bewässerung, Düngung und Pflanzenschutz gesenkt werden.
Schlussfolgerung: Dieser Antrag zielt darauf ab, den Grünschnittstandard im Stadtgebiet an die Bedürfnisse einer naturnahen und ressourcenschonenden Stadtgestaltung anzupassen, ohne die Verkehrssicherheit oder den Erhalt der Grünflächen zu gefährden.
Durch eine solche Maßnahme würden sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile
erzielt. Wir bitten daher um die Zustimmung dieses Antrags.