Der Bahnhof Horrem braucht endlich eine ständige Polizeipräsenz – daher hat unser Kerpener Stadtverordneter Jannis Milios beantragt, dass die Stadt Kerpen beim Bundesministerium des Inneren die Einrichtung eines Bundespolizeirevieres am Horremer Bahnhof beantragen soll.
Einen ähnlich lautenden Antrag beabsichtigen wir mit unseren Partnern von den Freien Wählern in den Kreistag einzubringen.
Kerpen befindet sich wie alle Kommunen des Rhein-Erft-Kreises in einem rasanten Wandel vom ländlichen Raum hin zum Teil einer Städteregion. Die Bevölkerung wächst stetig an und mit ihr der Bedarf nach Bus- und Bahnverkehr.
Das hier noch viel in den Ausbau des Streckennetzes sowie in die Qualität der öffentlichen Verkehrsträger investiert werden muss zeigt allein schon die Tatsache, dass der Großraum Köln eine der deutschlandweit höchsten Quoten an Privatpendlern ausweist. Hier muss und wird sich in der kommenden Dekade viel bewegen.
Dazu gehören für uns jedoch nicht nur Investitionen in Gleise und Züge, sondern gerade auch in die Sicherheit auf und im Umfeld der Bahnhöfe. Wo mehr Menschen zusammenkommen, wo Verkehrswege zusammenlaufen – das zeigen alle diesbezüglichen Studien – steigen Vandalismus und Kriminalität an. Es geht also nicht nur um subjektive Bedrohungsgefühle, die düstere Bahnsteige und einsame Unterführungen auslösen, sondern um ganz reale Bedrohungen, denen es zu begegnen gilt.
Ein Ausbau der Videoüberwachung kann keine dauerhafte Lösung sein, wenn es an physischer Präsenz von Ordnungsdiensten und Polizei mangelt. Es ist den Polizeibehörde der Kreise mit ihren begrenzten Ressourcen jedoch nicht zuzumuten, langfristig im Alleingang die Sicherung des immer weiter wachsenden Netztes von Bahnhöfen und Haltestellen in der Region zu übernehmen.
Der Horremer Bahnhof liegt im Herzen des regionalen Streckennetzes und ist damit Ideal für ein Revier der Bundespolizei geeignet. Solche Reviere sind der Bundespolizeiinspektion Köln angegliedert, und dienen einer besseren Abdeckung in der Fläche der Region. Von Horrem aus ließen sich alle weiteren Bahnhaltepunkte im Kreis schnell erreichen und so ein wirksamer Beitrag zur Sicherheit in der Region insgesamt geleistet werden.