„Unserer Gesellschaft fallen derzeit reihenweise die politischen Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte auf die Füße. Inflation, Wohnraummangel, verschlafene Digitalisierung, zu kleine Schulen, zu wenig KiTa-Kapazitäten. Das kommt im Rhein-Erft-Kreis derzeit alles zusammen. Der wahre Strukturwandel ist doch, dass wir derzeit ein Teil der Stadt Köln werden, mit allen Folgen, die diese Entwicklung mit sich bringt.“
Jannis Milios (41), aus Kerpen. Verheiratet, Vater einer Tochter. Abschluss in Politik- und Geschichtswissenschaften an der Universität Bonn. Selbstständiger Politik- und Kommunikationsberater. Seit 2014 Abgeordneter im Kreistag Rhein-Erft und seit 2020 Vorsitzender des Kreisausschusses für Digitale Infrastruktur und Breitbandausbau.
Jannis kandidiert in Wahlkreis REK III (Brühl, Erftstadt, Wesseling, Kerpen mit den Stadtteilen Brüggen, Balkhausen, Türnich sowie Kerpen-Mitte).
Meine Themen für den Landtag:
- Energieversorgung: Klimafreundlich, sicher und sozial
Dem Anstieg der Energiepreise können wir nur begegnen, indem wir massiv in europäische Stromnetze, eine klimafreundliche, dezentrale Energieproduktion und Stromspeicher investieren. Wir müssen die Energiewende auch für kleinen Leute, Mieter, Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen erschwinglich machen, die Verkehrswende auch für Pendler und Geringverdiener. Nur so werden wir uns mittelfristig von Energieimporten aus Krisenregionen und Diktaturen unabhängig machen.
- Regionalentwicklung: In die Menschen investieren
Strukturwandel bedeutet, dass wir Teil einer Großstadt werden. Wir brauchen Wohnungen, Busse, KiTas und wohnortnahe Jobs. Die Strukturhilfen aus dem Braunkohleausstieg müssen in die Städte und Gemeinden fließen, statt in Leuchtturmprojekte am Tagebaurand investiert zu werden.
- Entbürokratisierung: Einmal frei machen bitte
Dieses Land erstickt unter einem Wust an Regulierungen, Bürokratie, überflüssiger Ämter, Institutionen und Filz. Das alles verhindert, dass wir in wichtigen Zukunftsfragen vom Fleck kommen. Die Energie einer freien Gesellschaft darf sich nicht totlaufen, weil die Politik alles regeln und kontrollieren will. Wir müssen dieses Land wirklich entfesseln, auf die Kreativität und den Gemeinsinn der Menschen setzen. Unternehmen, Vereine und Ehrenamtler entlasten und den Staat wieder zum Dienstleister der Gesellschaft machen.
- Sicherheit: Gemeinschaft schützt
Sicherheit hat viele Gesichter: Die Polizei, die uns vor Kriminalität schützt, Feuerwehren, Rettungsdienste und Katastrophenschutz, die uns in Notfällen zu Hilfe eilen. Aber auch vorausschauende Stadt- und Landschaftsplanung bietet Sicherheit: Zum Beispiel indem sie die Gefahren des Klimawandels und seiner Folgen, wie Fluten oder Hitzewellen mitberücksichtigt.
Zur Sicherheit gehört aber auch die Versorgungssicherheit von lebenswichtigen Gütern wie Energie, Wasser und Nahrungsmitteln. Politik muss voraus denken und vorbeugend handeln, selbst wenn das nicht immer populär ist. Eine sichere aber Gesellschaft ist ein Team, das viele Hände braucht. Profis, Ehrenamtler, Staat, Wirtschaft, Vereine und Bürger müssen informiert, vorbereitet und vernetzt sein, um sich und andere schützen zu können.