Über Open Governance, Open Communities und die verschwindenden Grenzen zwischen Bürger und Staat

In diesem Fachvortrag im Rahmen der Digitalen Woche Rhein-Erft möchten wir weltweite Beispiele für die Selbstorganisation von BürgerInnengemeinschaften mittel digitaler Technik, sowie die Beteiligung von Gesellschaft an staatlichem Handeln beleuchten und mit Experten aus der Wissenschaft diskutieren.

Open Governance (Offene Regierungs- oder Verwaltungsführung unter direkter Beteiligung der BürgerInnen) und Open Communities (offene Gemeinwesen als Begriff für die Verzahnung von staatlicher Bürokratie und bürgerschaftlichem Engagement zur Organisation einer Gemeinschaft) sind zwei sich rasant über den Globus ausbreitende Phänomene – Ermöglicht und angetrieben durch die universellen Anwendungsmöglichkeiten digitaler Technik.

In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern, eine Lebensnotwendigkeit, wo staatliche Strukturen fehlen und sich Menschen selbst behelfen und organisieren müssen, um die Daseinsvorsorge zu sichern.

Doch braucht es in den wohlorganisierten, saturierten Nationen des globalen Nordens ebenfalls eine solche Revolution der Staatlichkeit? Untergräbt die Digitalisierung, und die damit einhergehende Entwicklung zur sogenannten „Gesellschaft 4.0“ die Grundlagen repräsentativer Demokratie, oder ist der digitale Bürger mit seinen neuen Handlungsoptionen eine Chance auf einen effizienteren, demokratischeren, und aktiveren Staat?


Wir freuen uns, dass wir Volker Kronenberg, Dekan der Philosophischen Fakultät und Professor am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn, als Gast für den Abend gewinnen konnten.